Geht rechts.
AQUILAR. Geschwinde.
Die Türen gehen auf, auf Ponces Seite kommen die Damen heraus, bei Aquilar die Männer; die Dame mit dem Brustbilde ist die erste.
PONCE läßt die Fackel fallen. O Gott, da ist das Bild!
DAME. Don Ponce, die Fackel Amors senkt sich nicht.
PONCE hebt die Fackel auf, tanzt mit der erloschenen Fackel. Aber sie sengt und brennt von Eurem Busen.
DAME. Es sind die Brillanten um das Bild – Sie steckt ihm die Fackel im Tanze an.
PONCE. Donna, dies sei bedeutend.
Die zwei Linien der Herren und Damen tanzen nach der Musik, die sich bei dem Eintritt in dem dunkeln Saale hören läßt, einfach mit. Verbeugung gegeneinander, und folgen den beiden Führern in die offene Mitteltüre, so daß sich die andre Stube durch die Fackeln, die sie alle in den Händen tragen, erhellet, und niemand bleibt auf der Szene als zwei Diener, an der Saaltüre, in dem man sie noch tanzen sieht.
Siebenzehnter Auftritt
Valerio und Porporino tragen den Automaten auf einem Stühlchen herein, und stellen ihn hin; Valeria lief gleich an die offne Türe des Tanzsaals, um nach Ponce zu sehen.
VALERIO. Colombina, mach die Türe zu.
ERSTER DIENER. Es geht nicht an, mein Herr.
VALERIO. Aber es geht zu, mein angehender Herr.
ZWEITER DIENER. Die Türen sollen offen bleiben.
PORPORINO. Halt das Maul, und mache die Türen zu! Colombina, weg von der Türe! Will sie wegziehen und zumachen; die Diener wollen es nicht zugeben.
Achtzehnter Auftritt
Aquilar und Ponce kommen heraus.
VALERIA. Nun macht meinetwegen die Welt zu.
AQUILAR. Was soll das? Zu den Dienern. Geht weg!
PONCE. Suchet euer Fortkommen auf ehrlichen und tugendhaften Wegen. Diener ab.
PORPORINO vor sich. Das könnte auch für ihn gelten.
VALERIO. Annonciere mich – Grazioso.
PORPORINO vor sich. Gott gebe, daß ich nicht wild werde. Laut zu den Rittern. Ich mache hiermit bekannt, daß Herr Pantalon von Venedig hier mit seinem berühmten Automaten angekommen ist, der allen Leuten die Wahrheit sagen kann, und mit ihm sein vortrefflicher Harlekin, der allen Leuten was vorlügen kann, und wenn seinen Lügen zu trauen wäre, so wollte ich euch sagen, daß ich dieser Harlekin bin, und einen großen Lusten habe, euch beiden die Wahrheit zu sagen.
VALERIO. Schweig, was soll das? Du avisierst dich selbst.
PORPORINO. Ich kam in die Wut.
VALERIA. Laßt mich avisieren. Zu Ponce. Herr Pantalon, mein Vater, lieber, schöner Ritter, der hier so glänzend freundlich vor mir steht, und dem ich arme Colombina nicht genug sagen kann – Stockt.
PONCE lacht. Ho ho, du avisierst dich auch selbst; übrigens danke ich dir für die Galanterien.
VALERIO. Freilich kannst du ihm nicht genug sagen.
1 comment