Kennst dich da gut aus.
DIRNE. So einen wie dich möcht ich zum Geliebten.
SOLDAT. Ich tät dir zu viel eifern.
DIRNE. Das möcht ich dir schon abgewöhnen.
SOLDAT. Ha –
DIRNE. Nicht so laut. Manchmal is doch, daß sich ein Wachter her verirrt. Sollt man glauben, daß wir da mitten in der Wienerstadt sind?
SOLDAT. Daher komm, daher.
DIRNE. Aber was fällt dir denn ein, wenn wir da ausrutschen, liegen wir im Wasser unten.
SOLDAT hat sie gepackt. Ah, du –
DIRNE. Halt dich nur fest an.
SOLDAT. Hab kein Angst ...
– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –
DIRNE. Auf der Bank wärs schon besser gewesen.
SOLDAT. Da oder da ... Na, krall aufi.
DIRNE. Was laufst denn so –
SOLDAT. Ich muß in die Kasern, ich komm eh schon zu spät.
DIRNE. Geh, du, wie heißt denn?
SOLDAT. Was interessiert dich denn das, wie ich heiß?
DIRNE. Ich heiß Leocadia.
SOLDAT. Ha! – So an Namen hab ich auch noch nie gehört.
DIRNE. Du!
SOLDAT. Na, was willst denn?
DIRNE. Geh, ein Sechserl fürn Hausmeister gib mir wenigstens! –
SOLDAT. Ha! ... Glaubst, ich bin deine Wurzen. Servus! Leocadia ...
DIRNE. Strizzi! Fallott! –
Er ist verschwunden.
II
Der Soldat und das Stubenmädchen.
Prater. Sonntagabend.
Ein Weg, der vom Wurstelprater aus in die dunkeln Alleen führt.
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