Hier hört man noch die wirre Musik aus dem Wurstelprater, auch die Klänge vom Fünfkreuzertanz, eine ordinäre Polka, von Bläsern gespielt. Der Soldat. Das Stubenmädchen.

 

STUBENMÄDCHEN. Jetzt sagen S' mir aber, warum S' durchaus schon haben fortgehen müssen.

SOLDAT lacht verlegen, dumm.

STUBENMÄDCHEN. Es ist doch so schön gewesen. Ich tanz so gern.

SOLDAT faßt sie um die Taille.

STUBENMÄDCHEN läßts geschehen. Jetzt tanzen wir ja nimmer. Warum halten S' mich so fest?

SOLDAT. Wie heißen S'? Kathi?

STUBENMÄDCHEN. Ihnen ist immer eine Kathi im Kopf.

SOLDAT. Ich weiß, ich weiß schon ... Marie.

STUBENMÄDCHEN. Sie, da ist aber dunkel. Ich krieg so eine Angst.

SOLDAT. Wenn ich bei Ihnen bin, brauchen S' Ihnen nicht zu fürchten. Gott sei Dank, mir sein mir!

STUBENMÄDCHEN. Aber wohin kommen wir denn da? Da ist ja kein Mensch mehr. Kommen S', gehn wir zurück! – Und so dunkel!

SOLDAT zieht an seiner Virginierzigarre, daß das rote Ende leuchtet. s' wird schon lichter! Haha! Oh, du Schatzerl!

STUBENMÄDCHEN. Ah, was machen S' denn? Wenn ich das gewußt hätt!

SOLDAT. Also der Teufel soll mich holen, wenn eine heut beim Swoboda mollerter gewesen ist als Sie, Fräul'n Marie.

STUBENMÄDCHEN. Haben S' denn bei allen so probiert?

SOLDAT. Was man so merkt, beim Tanzen. Da merkt man gar viel! Ha!

STUBENMÄDCHEN. Aber mit der Blonden mit dem schiefen Gesicht haben S' doch mehr tanzt als mit mir.

SOLDAT. Das ist eine alte Bekannte von einem meinigen Freund.

STUBENMÄDCHEN. Von dem Korporal mit dem aufdrehten Schnurrbart?

SOLDAT. Ah nein, das ist der Zivilist gewesen, wissen S', der im Anfang am Tisch mit mir g'sessen ist, der so heisrig redt.

STUBENMÄDCHEN. Ah, ich weiß schon. Das ist ein kecker Mensch.

SOLDAT.