Nein, nein: das ist so! Die Rambergs müssen es doch wissen.
Er lacht.
GLAHN. Meine Meinung ist: Regiments-Kameraden sollten überhaupt niemals eine gemeinschaftliche Großmutter haben.
VON GROBITZSCH. Sehr richtig! Ne, ne, lieber Marschall, daran ist nu nicht zu tippen! Mit dem Brief fing die Sache an. Ha! Einfach lächerlich! Dieser geknickte Troubadour und Orgelspieler – der sich bei so 'ner Lappalie gleich ein Nervenfieber holt, – – soll er sich bei seiner Großmutter bedanken! Die hat es ihm eingebrockt!
VON MARSCHALL. Na Grobitzsch, nu sein Sie man friedlich. –: so ganz unschuldig sind Sie doch nu auch nicht.
VON GROBITZSCH heftig. Ich?! – Bitte! – Wieso?
VON MARSCHALL sichtlich geniert. Nun ja ... ich meine ... das Mädel, wie Sie sagen, diese Traute, war doch nun mal – sein Mädel.
VON GROBITZSCH. Weiß ich. – Hm? Und? Bitte, was?
VON MARSCHALL. Nun, mein Gott: so ernsthaft, wie er die Sache doch nun mal nahm... Und sie war doch auch sonst eine ganz solide Person. Ich für mein Teil hätte da ... Na, aber streiten wir uns nicht darüber ...
VON GROBITZSCH. Nein, nein, bitte sehr, lieber Marschall ... darauf lege ich Wert! Ich wüßte nichts, was man mir zum Vorwurf machen könnte? Nichts!
VON MARSCHALL. Aber wer redet denn von Vorwürfen?
VON GROBITZSCH gereizt. Sie!
VON MARSCHALL höflich kühl. Na, dann revozier ich und deprezier ich – wollte wirklich gar nichts gesagt haben.
VON GROBITZSCH. Das möcht ich mir, weiß Gott, auch ausgebeten haben!
Pause.
GLAHN. Überhaupt, lieber Marschall – wegen so'n Mädel ... Und wenn sie noch so stolz tut ...
VON MARSCHALL. Ja, gewiß, gewiß – lohnt sich ja gar nicht. –
GLAHN. Übrigens, meine Herrn: da habe ich jetzt einen feudalen kleinen Käfer entdeckt – ich kann Ihnen sagen: schick – total anspruchslos – und ohne jeden Gemütsballast – rein sachlich. Ideal!
VON MARSCHALL. Hm. Ja ...
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