Ja. Er läßt dich grüßen.
Amadeus
lächelnd. Wozu? Mit den Noten zum Klavier. Da könnte er ebensogut wieder zu uns kommen.
Cäcilie. Es gefällt mir nicht am wenigsten an ihm, daß er das nicht tut.
Amadeus. So? – Nun ja. – Ich lass' ihn gleichfalls grüßen. Aber es ist wirklich schade, daß er nicht mehr kommt. Es war so hübsch, wenn er seine Walzer spielte – wirklich, es waren so nette Abende . . . Ich sprach eben mit der Gräfin von diesen Abenden.
Cäcilie. So? – Und ich habe eben ihr Bild gesehen.
Amadeus. Ihr Bild?
Cäcilie. Ich war mit Sigismund im Künstlerhaus.
Amadeus. So. – Es soll sehr gelungen sein, das Bild.
Cäcilie. Es wäre ein Wunder, wenn das nicht gelungen wäre! Der Maler soll ja ein halbes Jahr dazu gebraucht haben . . .
Amadeus. Ist das so lang für ein gutes Bild?
Cäcilie. Nein. Aber für die Gräfin. – Sie wird übrigens sicher auch die Philine sehr gut singen.
Amadeus. Glaubst du? Ich fürchte, du wirst dich irren . . . Pause. Also, Cäcilie, was habt ihr denn heute miteinander gesprochen . . . du und Sigismund?
Cäcilie. Was wir gesprochen haben . . . ? Pause. Die Worte findet man doch nicht wieder . . . Langsam zum Kamin hin. Sie klingen auch anders, wenn man sie nur wiederfindet.
Amadeus. Das ist richtig. Näher zu ihr. Auf die Worte kommt es wohl nicht so sehr an . . . Nun, Cäcilie, solltest du mir nicht mehr zu sagen haben?
Cäcilie. Mehr –? Zögernd. Glaubst du nicht, Amadeus, daß manche Dinge geradezu anders werden dadurch, daß man versucht sie auszusprechen?
Amadeus. Unter Menschen wie wir – nein!
Cäcilie. Was du da sagst, hatte vielleicht früher einmal Geltung.
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